DIVUS PRAHA: DON'T LOOK BACK | exhibition
[b]DON'T LOOK BACK |[/b] exhibition

DON'T LOOK BACK | exhibition

25.04.2013 18:00 - 08.06.2013

Divus | en cs de

Thursday 25.4.2013 18:00

The exhibition shows video works created using found footage that address forms of remembering – both individual as well as collective.

Antje Engelmann (1980 / Berlin) erzählt in ihrem Video Essay „Eine Anleitung, um die Vergangenheit zu ändern“ (A Manual to Change the Past, 2011, 40min) die persönliche Geschichte ihrer Familie vor dem Hintergrund der verschwindenden Kultur der Donauschwaben. Ein philosophischer, experimenteller und humorvoller Film über die Zugehörigkeit zu einer kulturellen Gruppe in der Postmoderne.

Ausgangspunkt zu Beate Engls (1973 /  München) Videobeitrag ist der Film „The Blob“ von 1958, ein Horrorfilmklassiker, in dem eine gallertartige, menschenfressende Masse aus dem Weltall sich unaufhaltsam ausbreitet und vergrößert. In „Blobmachine“ (2009, 7h) ist eine rote Schaummasse zu sehen, die aus einem weißen Museumssockel kommend, sich in einem Galerieraum ausbreitet, zu Boden fällt und langsam zu einer Skulptur erstarrt. 

Daniela Lehmann Carrasco (1967 / Santiago de Chile) Video „Palais Modern“ (2006,  8min) zeigt die Außenansicht eines typischen innerstädtischen Bürobaus aus den 70iger Jahren, der kurz vor seinem Abriss steht.   Das  verfremdete und fast unbewegte Videobild gibt ein sonderbares Zeugnis von dem unbestimmten Endzustand des Gebäudes. Zum einen wirkt es als unbelebte Ruine, zum anderen wird das spätmoderne Monstrum unerwartet zu einem schönen Ornament.

In ihrer Text- Bildinstallation „Die Verschwörung der Augen“ (2011) stellt Christine Lemke (1970 / Berlin) einen Schnappschuss aus ihrem Familienalbum ins Zentrum, um das sie einen abstrakt-poetischen Text kreisen lässt. Der Text verknüpft den privaten Moment des Schnappschusses mit Reflektionen über das Medium Fotografie und den tief in das kollektive Gedächtnis der Bundesrepublik eingegrabenen Deutschen Herbst 1977, das Jahr in dem die Aufnahme gemacht wurde.

Auf einem elektronischen Organizer sind die gesammelten Kontakte des Künstlers Matthias Mayer (1967 / Berlin)  nach einem 2-jährigen Arbeitsaufenthalt in New York von 1996 bis 1998 gespeichert. Im Anschluss an die Stipendienzeit und zurück in Deutschland filmt Matthias Mayer diese Kontakte vom Display seines Organizers ab - im Rhythmus eines Wiegenlieds von Johannes Brahms. Der Titel „Waiting for Li“ (2001, 3.55min) verweist auf die Geburt seines ersten Kindes.

Oliver Pietsch (1972 / Berlin)arbeitet mit Found Footage aus Spielfilmen und kombiniert es zu Filmcollagen. „The Shape of Things“ (2008, 18min) handelt von Träumen und ihrer Repräsentation im Kino. Wir gehen ins Kino, um mit offenen Augen zu träumen - so die berühmte Kinoweisheit. Das Video dreht sich um die Konventionen und Muster, denen diese Träume und Sehnsüchte auf visueller Ebene folgen.

Die beteiligten KünstlerInnen wurden von Christine Lemke und Oliver Pietsch eingeladen.

 





25.04.2013 18:00 - 08.06.2013

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